TPH75 - Garaventa - 1992(99)/1954
Wengen BE
Die Männlichenbahn verbindet seit 1954 das Dorf Wengen im Berner Oberland mit dem 2222m hohen Plateau unter dem Männlichen Gipfel. Die Bahn gehörte damals zu Von Rolls Meisterwerke, als eine der ersten Grosskabinenbahnen in der heutigen Form in nahezu unbegehbaren steilem Gelände. Heute ist der Männlichen eines der wichtigsten Aushängeschilder im Berner Oberland und befindet sich in einem der grössten und bekanntesten Skigebiete der Welt
Höhe Talstation: 1281,2 m
Höhe Bergstation: 2229,9 m Höhendifferenz: 948,7 m Schrge Länge: 1909,2 m Horizontale Länge: 1655,8 m Hersteller: Garaventa Baujahr: 1954/1992/1999 Betriebssaison: Winter / Sommer Kapazität: 75 + 1 Personen Durchfluss: 500, Sommer 300, laut Datenblatt 860p/h Betriebsgeschwindigkeit: 10 m/s (36 km/h) Antrieb: Tal Tragseilabspannung: Tal Zugseilabspannung: Berg Maximale Steigung: 79,2% Durchschnittliche Steigung: 57,3% Anzahl Stützen: 1 (bis 1999: 2) Durchmesser Tragseile: 44 mm Durchmesser Zugseil: 30 mm Motorleistung: 582kW |
Altitude Aval : 1281.2 m
Altitude Amont : 2229.9 m Dénivelé : 948.7 m Longueur développée : 1909.2 m Distance horizontale entre les stations : 1655.8 m Constructeur : Garaventa Année de construction : 1954/1992/1999 Saison d'exploitation : hiver/été Capacité : 75+1 personnes Débit : 860 p/h Vitesse d'exploitation : 10 m/s (36 km/h) Emplacement Motrice : aval Emplacement Tension porteurs : aval Emplacement Tension tracteur : amont Pente Maxi : 79.2 % Pente Moyenne : 57.3 % Nb Pylônes : 1 (avant 1999: 2) Diamètre câble porteur : 44 mm Diamètre câble tracteur : 30 mm Puissance moteur : 582kW |
Geschichte
Bereits in den 30er Jahren kamen erste Projekte auf den Männlichen als Hausberg über dem Dorf zu erschliessen. Nach ungewissen Schwierigkeiten in 2. Weltkrieg und dadurch verbundene finanzielle Schwierigkeiten startete Mann im Sommer 1953 mit dem Bau der Anlage und bereits im nächsten Mai war die Luftseilbahn der Firma Von Roll betriebsbereit.
Durch die Bahn wurde das bestehende Wintersportgebiet erweitert und Auf dem Plateau des Männlichens eröffneten sich neue Dimensionen für Skifahrer. Nicht mal neun Jahre nach Inbetriebnahme wurden die 40er Kabinen durch längere 50er Modelle ersetzt um die Kapazitäten zu stärken. 1973 wurde die Bahn generalüberholt und 1986 wurden die Stationen renoviert. Der Skiboom der 70er und 80er Jahre sorgte jedoch für riesige Engpässe in der Talstation so dass ein kompletter Ausbau in Betracht bezogen wurde. Dies geschah 1992. Die ganze Stationstechnik wurde neu gebaut. Genauso wie Stützen und Kabinen. Durch die grösseren Gehänge und Kabinen konnten diese nicht mehr ins Gebäude einfahren, so wurde die Bedachung der Perronhalle um je ca. 12m der Fahrbahn entlang erweitert. Ebenso kamen Schiebeperrons zum Einsatz, so dass die Gebäude auch nicht noch verbreitert werden mussten.
Durch die Bahn wurde das bestehende Wintersportgebiet erweitert und Auf dem Plateau des Männlichens eröffneten sich neue Dimensionen für Skifahrer. Nicht mal neun Jahre nach Inbetriebnahme wurden die 40er Kabinen durch längere 50er Modelle ersetzt um die Kapazitäten zu stärken. 1973 wurde die Bahn generalüberholt und 1986 wurden die Stationen renoviert. Der Skiboom der 70er und 80er Jahre sorgte jedoch für riesige Engpässe in der Talstation so dass ein kompletter Ausbau in Betracht bezogen wurde. Dies geschah 1992. Die ganze Stationstechnik wurde neu gebaut. Genauso wie Stützen und Kabinen. Durch die grösseren Gehänge und Kabinen konnten diese nicht mehr ins Gebäude einfahren, so wurde die Bedachung der Perronhalle um je ca. 12m der Fahrbahn entlang erweitert. Ebenso kamen Schiebeperrons zum Einsatz, so dass die Gebäude auch nicht noch verbreitert werden mussten.
Lawinenwinter 1999
Im Februar 1999 fiel im ganzen Alpenraum so viel Schnee das mehrere Dörfer wie Evolene oder Galtür (Ö) durch mehrere Lawinenniedergänge erschüttert wurden. Auch Wengen blieb unter den Hängen des Männlichens nicht verschont, so dass einige Lawinen ins Dorf stiessen oder verstreute Siedlungen unter sich begruben.
In der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 1999 stiess eine Lawine bis ins Gebäude der Talstation. Die Schneemassen drangen in die Kabine und Umlenkräder und beschädigten Fassadenteile der Station. Nach der Räumung der Schneemassen wurde klar, dass die Bahn an dieser Stelle nicht mehr weiter betrieben werden konnte. In neuer Standort musste gesucht werden und innerhalb von 10 Monaten wurde im Dorfzentrum Wengen's eine neue grosse Talstation gebaut, vier Tragseile ein Zug und Gegenseil, sowie eine baugleiche Kabine aus dem Skigebiet Corvatsch bestellt und montiert. Durch die nun höhere Linie konnte die Stütze 1 abgebaut werden, sie existierte gerade mal 7 Jahre lang.
In der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 1999 stiess eine Lawine bis ins Gebäude der Talstation. Die Schneemassen drangen in die Kabine und Umlenkräder und beschädigten Fassadenteile der Station. Nach der Räumung der Schneemassen wurde klar, dass die Bahn an dieser Stelle nicht mehr weiter betrieben werden konnte. In neuer Standort musste gesucht werden und innerhalb von 10 Monaten wurde im Dorfzentrum Wengen's eine neue grosse Talstation gebaut, vier Tragseile ein Zug und Gegenseil, sowie eine baugleiche Kabine aus dem Skigebiet Corvatsch bestellt und montiert. Durch die nun höhere Linie konnte die Stütze 1 abgebaut werden, sie existierte gerade mal 7 Jahre lang.
Neue Talstation 1999
1999 wurde zwischen Februar und Dezember mitten im Dorf die neue Talstation erbaut. Viel offener und grosszügiger als die alten Mauern aus den 50ern präsentiert Sie sich als Gebäude selber, doch auch der Nutzen ist für Betreiber und Kunde grossartig. Da die Männlichenbahn bis 1999 zwei stützen hatte und welche die Fahrbahn in der Mitte der Strecke verbreiteten, konnte durch Wegfall der unteren Stütze 1, die Fahrspur nicht mehr verkleinert werden. Somit resultiert, dass die Talstation einen äusserst breiten Mittelperron hat. Durch diesen freien Nutzen können auf dem Perron bereits 70 Personen zugelassen werden ohne dass sich die Fahrgäste auf den Zehen rumstehen. Bei einfahrt der Kabine gibt es somit keine Komplikationen mehr und der Fahrgastwechsel findet in unter einer Minute statt. Durch die grosse Spurweite gewinnt mann auch im Dachgeschoss zwischen den Tragseilsättel viel Fläche zur Lagerung und Wartung von Technischen Einrichtungen, und Im Maschinenraum lassen sich alle drei Umlenkräder nebeneinander Platzieren
Strecke
Seit 1999 führt die Strecke hoch über den Wengener Wengiboden. Nach etwa einer Minute Fahrzeit wird die ehemalige Talstation von 1954 überflogen. Die alte Strecke startete somit deutlich steiler und tiefer am Hang, was damals in der Streckenmitte eine zusätzliche Stütze (Stütze1) nötig machte. Nach etwa 4/5 Fahrt werden die sogenannten schwarzen Fluhen überwunden, einer Felswand die sich der ganzen Männlichenkette entang zieht. Darüber steht die heutige einzige Stütze 1.
Bergstation
Nach der Stütze 1 erreicht die Bahn über ein kurzes Spannfeld die Bergstation, welche zuoberst auf dem Männlichengrat platziert ist. Mitten durch das Gebäude führt zudem die Gemeindegrenze von Lauterbrunnen und Grindelwald. Hier oben sind die Tragseile auf einem Poller verankert und das Zuseil wird mittels Spanngewicht abgespannt. Hier konnte die ganze Stationstechnik im Gebäude von 1954 erweitert werden, nur die Einfahrt musste vor das Gebäude angebaut werden. Um die Fahrspur gering zu halten wurde ein verschiebbarer Mittelperron installiert
Die Kabinen
Von 1992-2018 besass die Männlichenbahn 80er Kabinen der Carroseriewerke Aarburg (CWA). Beim Lawinenunglück 1999 wurde die Kabine 1 jedoch komplett zerstört. Glücklicherweise konnten eine ehemalige Kabine der 1. Sektion der Corvatschbahn, welche baugleich waren, übernommen werden. Im Jahre 2018 wurde die Luftseilbahn generalüberholt, und erhielt neben neuen Steuerungen, neuem Kundenleitsystem auch neue Kabinen und dazugehörige Gehänge des österreichischen Hersteller Carvatech. Diese wurden Im Juni 2018 mit Lastwagen per Schwertransport von Oberweis nach Lauterbrunnen transportiert. Von dort wurden Sie einzeln mittels Kamov nach Wengen geflogen. Beide Kabinen können mit einem Balkon versehen werden, welcher mittels Wendeltreppe von der Kabine aus erreichbar ist. Das Fassungsvermögen beträgt auf dem Balkon 10 Personen und in der Kabine 50, im Winter können 70 (offiziel 75) Personen im 8:30-Minutentakt befördert werden.
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